Zehn Minuten von der Rolle
HSG Nörten-Angersteins Kunstpause beim
36:30 gegen Schneverdingen
nörten-hardenberg. Einen wichtigen Heimsieg im Kampf um den
Klassenerhalt in der Verbandsliga errangen die Handballmänner der HSG
Nörten-Angerstein gestern Abend mit dem 36:30 (19:14) gegen den TV Jahn
Schneverdingen.
Dadurch verfügt die Mannschaft von Trainer Dietmar Böning-Grebe mit 18:18
Zählern wieder ein ausgeglichenes Punktekonto. Die Gastgeber begannen vor
150 Zuschauern in der Sporthalle "An der Bünte" sehr konzentriert und
wirkten ausgeprochen frisch in ihren Aktionen. Nach 13 Minuten hatte sich
das Heimteam beim Stande von 9:3 erstmals deutlich von den Heidjern
abgesetzt.
Eine ausgezeichnete Leistung bei den Nörten-Angersteinern zeigte Thorsten
Klein, der die Schneverdinger Abwehr immer wieder schlecht aussehen ließ.
Der Gast enttäuschte in den ersten 30 Minuten: Zu zaghaft wirkte der
Angriff, zu halbherzig gingen die Heidjer in die die Abwehraktionen.
Gute Form im HSG-Team brachte erneut Christian Wirzing mit, der allerdings
im Abschluss mehrfach Pech hatte. Lars Leonhardt trieb wie gewohnt das
Angriffsspiel der Nörtener nach vorn. So spulte die HSG zunächst ihr
Pensum ab und ging über 17:10 mit einer komfortablen 19:14-Führung in die
Halbzeitpause.
Unerklärlich dann wieder einmal der Bruch im Spiel der HSG nach dem
Wechsel: Schneverdingen machte plötzlich mächtig Tempo und blies zur
Aufholjagd. Besonders die TSVer Arne Eges und Olaf Schreiber, die sich mit
sieben bzw. neun Treffern in die Torschützenliste eintrugen, ließen sich
kaum bremsen. So war das komfortable Polster der Nörtener bis zur 39.
Minute auf ein Tor zusammen geschrumpft (21:20).
Trainer Böning-Grebe nahm eine Auszeit, mahnte eine aggressivere
Spielweise an und konnte wenig später aufatmen: Die HSG fand zu ihrem
Spielfluss zurück und wies den TV Jahn wieder in seine Schranken. In
dieser Phase des Spiels setzten sich Böttcher am Kreis sowie Glapka und
Knöchel mit schönen Einzelaktionen in Szene.
Schneverdingen steckte zwar bis zum Schlusspfiff nicht auf, hatte aber den
spielerisch überlegenen Gastgebern nichts Entscheidendes mehr
entgegenzusetzen. "Der Erfolg sollte unser Selbstbewusstsein beflügeln,
damit wir auch in Clenze bestehen können", hofft Dietmar Böning-Grebe.
HSG Nörten-Angerstein: Harrigfeld, Wilke - Glapka 6/1, Klein 10,
Hoffmann 3, Reimann 1, Knöchel 6, Leonhardt 3, Wirzing 5/1, Böttcher 2.
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Abwehr wie "offene Hose"
TV Jahn Schneverdingen verliert in Nörten
30:36
jw Schneverdingen. Die Verbandsliga-Handballer vom TV Jahn
Schneverdingen haben ihr Auswärtsspiel bei der HSG Nörten-Angerstein mit
30:36 (14:19) verloren. TVJ-Trainer Thomas Grittner haderte hinterher vor
allem mit der mangelnden Disziplin seiner Mannschaft. Die Schneverdinger
waren schon schlecht gestartet. Nörten warf die ersten beiden Treffer der
Partie und setzte sich über 6:2 auf 9:3 (10.) ab. Auch eine von Grittner
genommene Auszeit bewirkte keine Besserung auf Schneverdinger Seite. Die
Hausherren hielten ihren Vorsprung bis zur Pause. Beim Stand von 19:14 für
Nörten-Angerstein ging es in die Kabinen.
Die Pausenansprache von Grittner an seine Mannschaft schien aber zu
fruchten. Zwar kassierten die Jahnler den ersten Treffer in Durchgang
zwei, sie kämpften sich dann aber auf 20:21 heran (37.) Danach allerdings
leisteten sie sich “Undiszipliniertheiten und Dummheiten", so der Trainer.
Durch unnötige zwei-Minuten-Strafen und überhastet abgeschlossene Torwürfe
schwächte sich das Jahn-Team selbst und stärkte den Gegner. Die Folge: Die
Gastgeber zogen auf 25:20 davon, und die Chance, die Partie zu drehen, war
für den TV Jahn dahin. Auch danach sah Grittner jede Menge Fehlwürfe
seiner Mannschaft, die zudem weitere unnötige Zeitstrafen kassierte.
Nörten ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen, brachte die Partie
sicher mit 36:30 unter Dach und Fach.
Jahn-Coach Grittner bemängelt außer den bereits angesprochenen Fehlern
auch die mangelnde Deckungsarbeit. "Die Abwehr war wie eine offene Hose",
fand er eine drastische Ausdrucksweise. Auch die drei Torwarte hätten
nicht ihren besten Tag erwischt. 36 Gegentore sprächen für sich.
HSG Nörten-Angerstein – TV Jahn Schneverdingen 36:30 (19:14).
HSG Nörten-Angerstein: Sven Harrigfeld, Stefan Wilke, Kai Böttcher
(2), Jens Glapka (6), Pascal Hoffmann (3), Thorsten Klein (10), Jens
Knöchel (6), Lars Leonhardt (3), Thomas Reimann (1), Christian Wirzing
(5), Tim Riedel.
TV Jahn Schneverdingen: Stefan Garbers, Pierre Hunze, Arne
Schröder, Arne Eger (7), Rico Jannusch, Alexander Klein (4), Nils-Oliver
Muche (3), Olaf Schreiber (9), Cristian Stamate (4), Christoph Tödter,
Bastian van Frayenhove (3), Daniel van Frayenhove.
Schiedsrichter: Stefen Heinemann (PSV Rethen), Mattias Lilje (SV
Garßen).
Zeitstrafen/besondere Vorkommnisse: fünf Zeitstrafen gegen Nörten,
sieben gegen Schneverdingen/rote Karte gegen Bastian van Frayenhove bei
der dritten Zeitstrafe.
Zwischenstände: 0:2 (3.), 9:3 (10.), 15:9 (20.), 19:14 (30.), 21:20
(37.), 25:20 (41.), 36:30 (60.). |