Neuer Weg aus der Krise
HSG Nörten-Angerstein peilt
in akuter Abstiegsnot Fusion mit der HSG Plesse an
Nörten-Hardenberg. Krisenstimmung verbreitete sich am Sonntagabend
in der Sporthalle an der Bünte. Die Verbandsliga-Handballer der HSG
Nörten-Angerstein ließen nach dem 23:33 (15:15)-Debakel gegen TuS Bergen
deprimiert die Köpfe die Köpfe hängen. Neun Spieltage vor Saisonende
taumeln sie dem Abstieg entgegen, zu deutlich sind die Leistungsdefizite.
Nur noch ein Wunder kann den Klassenerhalt sichern.
Die HSG-Verantwortlichen blicken der Situation ins Auge und suchen neue
Perspektiven. Eine wahrscheinliche Option ist die Fusion mit der
benachbarten HSG Plesse zur HSG Hardenberg-Plesse. Ein Zusammengehen mit
der benachbarten Spielgemeinschaft aus dem Bovender SV, Tuspo Reyershausen
und SV Eddigehausen würde sich die Basis vor allem bei der Jugend
verbreitern, ein Neuaufbau wäre möglich.
Während die HSG Plesse in einer Versammlung jüngst die Pläne nahezu
einstimmig abgesegnet hat, steht das Votum der HSG Nörten-Angerstein noch
bevor. Am kommenden Freitag will sie über eine mögliche Fusion
entscheiden.
Dass die Verbandsliga-Männer neue Impulse benötigen, wurde im Spiel gegen
Bergen dokumentiert. 30 Minuten lang konnte die Mannschaft von Trainer
Dietmar Böning-Grebe einigermaßen mithalten. Nach dem Seitenwechsel brach
sie jedoch regelrecht ein. Technische Fehler zu Hauf, fehlendes
Zusammenspiel, Hypernervosität und Angst vor der eigenen Courage machten
es den Gästen aus Bergen zu leicht.
"Uns fehlt ein erfahrener Spieler, der die Fäden zusammenhält", haderte
der Trainer. "Die Mannschaft ist dem Druck nicht gewachsen." Der erfahrene
Spieler hätte Thorsten Klein sein können. Doch der saß verletzt auf der
Zuschauertribüne und rechnet kaum noch damit, dass er in dieser Saison für
die Nörtener auflaufen kann.
Viele andere Spieler, die zuvor in niedrigeren Klassen gespielt haben,
sind den Anforderungen der Verbandsliga noch nicht gewachsen, auch wenn
sie sich individuell gesteigert haben. Vielleicht wäre der Abstieg in die
Landesliga vielleicht sogar hilfreich für einen Neuaufbau.
Erfolgserlebnisse würden Sicherheit geben und vielleicht rasch den
Wiederaufstieg ermöglichen.
Als Fast-Absteiger kann die HSG in den restlichen Spielen unbeschwert
aufspielen.
HSG Nörten-Ang.: Ahlborn, Heise, Wilfer - Becker, Glapka 7/6,
Reimann 2, Precht 5, Böttcher, Strohschneider, Urban, T. Hoffmann 1,
Bergmann, Schindler 4, Wirzing 4. |